Iris Berben

Quelle: dpa/berlin.de

Iris Renate Dorothea Berben (*12. August 1950 in Detmold) ist eine deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin.

Als Siebzehnjährige begann Berben zunächst in verschiedenen Kurzfilmproduktionen der Hamburger Kunsthochschule aufzutreten. 1965 wirkte sie in Natias Neuterts Experimentalfilm Noch und Nöcher als einzige Darstellerin und Akteurin. Ihren ersten Fernsehauftritt hatte sie 1967 in einem Beitrag der Nordschau des NDR Fernsehens. 1968 zog sie von Hamburg nach München, wo sie 1968 unter der Regie von Rudolf Thome für den Kinofilm Detektive drehte. Im selben Jahr stand sie in der Rolle der Ann für den Edgar-Wallace-Film Der Mann mit dem Glasauge vor der Kamera. Ein Jahr später hatte sie eine Rolle in dem Italowestern Zwei Companeros.

Einem breiteren Publikum wurde sie 1978 in der TV-Serie Zwei himmlische Töchter unter der Regie von Ihre erste Rolle als in dem ZDF-Fernsehfilm Die Baronin.

Neben zahlreichen Filmen und Fernsehserien war sie bis Dezember 1986 als Nachfolgerin von Beatrice Richter in der Comedy-Show Sketchup an der Seite von Diether Krebs zu sehen. Ab 1987 stellte sie die Evelyn von Guldenburg in der Fernsehserie Das Erbe der Guldenburgs dar.

1989 spielte Berben in Franz Peter Wirths Karambolage, in der modernen tschechoslowakisch-deutschen Märchenadaption Froschkönig von Juraj Herz bildete sie 1991 gemeinsam mit Michael Degen ein Königspaar, das Eltern dreier Königstöchter ist. 1994 stand sie in der Verfilmung von Uwe Timms Kinderbuch Rennschwein Rudi Rüssel vor der Kamera. In Martin Enlens Andrea und Marie übernahm sie 1998 neben Hannelore Elsner als Hamburger Architektin Marie eine der titelgebenden weiblichen Hauptrollen.

Von 1994 bis 2013 spielte sie die Berliner Kriminalkommissarin Rosa Roth in der gleichnamigen ZDF-Krimireihe. Des Weiteren war sie im TV-Mehrteiler Die Patriarchin (2005), in Afrika, mon amour (2007) und Krupp – Eine deutsche Familie (2009) oder der Literaturverfilmung Gott schützt die Liebenden (2008) zu sehen.

Unter der Regie Oskar Roehlers hatte sie in dem 2001 gedrehten und 2002 erschienenen Fernsehfilm Fahr zur Hölle, Schwester! erneut eine Hauptrolle an der Seite von Elsner. In der Verfilmung des gleichnamigen autobiografischen Roman der Schriftstellerin Anita Lenz mit dem Titel Wer liebt, hat Recht (ebenfalls 2002) übernahm sie die die Hauptrolle der Übersetzerin Maja, die von ihrem Mann Helmut, gespielt von Robert Atzorn, hintergangen worden ist.

In der Romanverfilmung Buddenbrooks aus dem Jahr 2008 war Berben als Konsulin Buddenbrook zu sehen. 2010 stand sie in der Verfilmung des Märchens Die Prinzessin auf der Erbse nach Hans Christian Andersen als Schwester des greisen Königs vor der Kamera, die mit aller Macht den Thron erben will, 2013 glänzte sie im deutsch-österreichischen Fernsehfilm Der Wagner-Clan. Eine Familiengeschichte, der sich mit dem Nachlass Richard Wagners auseinandersetzt, als Cosima Wagner, der späteren zweiten Ehefrau Richard Wagnerss. Im Fernsehfilm Sternstunde ihres Lebens (2014) spielte sie die Politikerin und Juristin Elisabeth Selbert, die sich für die Aufnahme der Gleichberechtigung in den Grundrechteteil der bundesdeutschen Verfassung starkgemacht hat.

In Das Zeugenhaus (ebenfalls 2014) war sie die aus Ungarn stammende Gräfin Belavar, die die als Zeugenhaus requirierte Nürnberger Villa als Gastgeberin führen soll, In der Tragikomödie Lang lebe die Königin (2019/20) übernahm Berben gemeinsam mit Gisela Schneeberger, Judy Winter, Eva Mattes und Hannelore Hoger für ihre im April 2019 verstorbene Kollegin Hannelore Elsner die Szenen, die die schwerkranke Schauspielerin nicht mehr selbst abdrehen konnte, um den Film als Hommage an sie fertigzustellen.

In dem ZDF-Fernsehfilm Das Unwort (2020) übernahm sie als Frau Dr. Gisela Nüssen-Winkelmann die Rolle der Vertreterin der Schulaufsichtsbehörde, die entscheiden soll, ob der jüdische Schüler Max Berlinger, der nach monatelanger Mobbingattacken gegen ihn zurückschlägt, von der Schule verwiesen werden soll, In der vierteiligen Miniserie Unter Freunden stirbt man nicht (ebenfalls 2020) spielte sie an der Seite von Adele Neuhauser, Heiner Lauterbach und Michael Wittenborn eine von vier Freunden, die den Tod ihres Freundes Hermann, der als Wirtschaftswissenschaftler mit dem Nobelpreis ausgezeichnet werden soll, verschweigen.

Berben betätigt sich neben ihren Arbeiten vor der Kamera auch als Synchronsprecherin, daneben spricht sie auch Hörbücher ein.

2010 wurde Iris Berben an der Seite von Bruno Ganz zur Präsidentin der Deutschen Filmakademie gewählt. 2013 bis 2019 übte sie das Amt alleine aus.

Quelle: Wikipedia

Iris Berben bei filmportal.de

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