Idee für den gemeinsamen Siegerentwurf der beiden Berliner Architekturbüros ART+COM und GRAFT war es, eine ganzheitlich inszenierte städtebauliche Lösung zu finden, die sich Motiven und Techniken der Filmwelt bedient:

Roter Teppich

Ein roter Teppich aus gefärbtem Asphalt bildet die Grundfläche des Boulevards; er verbindet den Mittelstreifen der Potsdamer Straße mit den Gehwegen zu beiden Seiten, bietet Platz für die Ehrung und dient so als »roter Faden« der Filmgeschichte.

Die Stars

Sterne aus poliertem Messing, die bündig in den »roten Teppich« eingelassen sind und als Gravur den Namen, die Funktion (Beruf), die Lebensdaten und ein Autogramm zeigen, ehren die Stars. Die Typographie spiegelt den Glamour der Filmwelt wider.

Kameras

Wichtigstes Requisit für Film und Fernsehen sind Kameras. Auf dem Boulevard erwecken abstrahierte Kameras durch einen heute noch genutzten Bühnentrick aus dem 19. Jahrhundert die Stars zum Leben. Mit Hilfe eines verspiegelten Glases wird geisterhaft ins Blickfeld des Betrachters projiziert. Beim Blick durch das Okular scheinen die Stars über ihrem Stern zu schweben; die Besucher können sie nicht nur sehen, sondern sich auch mit ihren Stars fotografieren.

Scheinwerfer

Für jeden Star wird ein kleiner Scheinwerfer installiert, der abends und nachts »Rampenlicht« erzeugt. Dazu kann die bestehende Infrastruktur der stromführenden Lichtmasten genutzt werden. Die Vernetzung der Scheinwerfer erlaubt die Programmierung einer Lichtchoreographie, die besondere Aufmerksamkeit erzeugt.

Nach nur neun Wochen Bauzeit wurde der Boulevard der Stars am 10. September 2010 auf dem Mittelstreifen der Potsdamer Straße der Öffentlichkeit übergeben. Zur rauschenden Eröffnung bei strahlendem Sonnenschein gaben sich deutsche und internationale Stars die Ehre. Die Boulevard der Stars gGmbH organisierte die feierliche Eröffnung mit einem umfangreichen Programm.