Helge Schneider

Foto: dpa/berlin.de

Helge Schneider (* 30. August 1955 in Mülheim an der Ruhr) ist ein deutscher Unterhaltungskünstler, Komiker, Kabarettist, Schriftsteller, Film- und Theaterregisseur, Schauspieler und Multiinstrumentalist. Bekannt wurde er durch Bühnenauftritte, in denen er Klamauk und Parodien mit Jazzmusik verbindet. Ein entscheidendes Element seiner Arbeit ist die Improvisation.

Sein Einkommen versuchte er in verschiedenen Berufen zu erreichen wie Landschaftsgärtner, Dekorateur, Tierpfleger, Straßenfeger und Polsterer. Seine freie Zeit verbrachte er in diesen Jahren gern in einem Stehcafé von Eduscho. Er beobachtete darin die Menschen um sich und prägte sich deren Gesten und Argumentationen ein. Als beeindruckend und unterhaltsam empfand er dabei ältere Männer, die trotz ihrer Unzulänglichkeiten immer souverän blieben. Diese Oppas wurden ihm zum Vorbild. In späteren Interviews nannte Schneider diese Zeit sein Eduscho-Studium, dem er große Bedeutung für seine spätere Arbeit beimaß.

Ab 1977 verdiente er seinen Unterhalt durch Auftritte mit verschiedenen Bandprojekten, als Studiomusiker als Stummfilmbegleiter und als Schauspieler. 1986 spielte er die Hauptrolle im Film Johnny Flash von Werner Nekes. Im Jahr darauf drehte er einen ersten eigenen Film, den Kurzfilm Stangenfieber. Es folgten Auftritte in Filmen von Christoph Schlingensief.

Ab 1989 stieg Schneiders Bekanntheit in Deutschland durch seine Auftritte unter dem selbst zugelegten Beinamen „Die singende Herrentorte“. Auf der Bühne zelebrierte er eine Mischung aus absurden Geschichten, parodistischen Schlagern und Jazzmusik. 1992 gelang ihm mit dem jeweils zur Hälfte live und im Studio aufgenommenen Album Guten Tach der kommerzielle Durchbruch. 1994 wurde Helge Schneider durch einen TV-Auftritt bei Wetten, dass …? einem Millionenpublikum bekannt; das Stück Katzeklo platzierte sich daraufhin in den deutschen Charts. Es erschien das Doppelalbum Es gibt Reis, Baby, für das er eine Goldene Schallplatte erhielt, und sein erster Kriminalroman.

Mit dem Kinostart von Texas – Doc Snyder hält die Welt in Atem erreichte der Kult um Schneider einen vorläufigen Höhepunkt. Es folgte sein zweiter Film, 00 Schneider – Jagd auf Nihil Baxter. Nach dem in seinen Augen misslungenen Film Praxis Dr. Hasenbein (1996), der von der Kritik durchaus wohlwollend aufgenommen wurde, wollte er eigentlich keine weiteren Filme drehen. Aber 2007 kam Mein Führer – Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler von Regisseur Dani Levy in die Kinos – mit Schneider in der Hauptrolle als Adolf Hitler. Am 10. Oktober 2013 hatte der Kinofilm Kommissar 00 Schneider – Im Wendekreis der Eidechse Deutschlandpremiere. Es handelt sich um eine Fortsetzung des ersten Kommissar-00-Schneider-Films.

Seine Filme zeichnen sich durch absurde Charaktere und ebensolchen Humor aus, zum Teil fehlt eine Handlung im klassischen Sinne. Wie auch Schneiders Bühnenarbeit wurden die Filme weitgehend improvisiert und teilweise mit einfachsten Mitteln realisiert. Film-Genres wie der Western oder der Kriminalfilm werden von Schneider persifliert und in ein kleinbürgerliches Ruhrgebiets-Ambiente mit autobiografischen Episoden übertragen.

Quelle: Wikipedia

Helge Schneider bei filmportal.de

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