Hardy Krüger

Foto: picture alliance/Pressebild

Hardy Krüger (* 12. April 1928 in Berlin-Wedding als Franz Eberhard August Krüger; † 19. Januar 2022 in Palm Springs/Kalifornien) war ein deutscher Filmschauspieler und Schriftsteller.

Krüger wurde als Sohn des Ingenieurs Max Krüger geboren und verbrachte seine Kindheit in Berlin-Biesdorf. 1941 kam er als 13-Jähriger auf die Adolf-Hitler-Schule (AHS). Mangels vorhandener Schulgebäude erfolgte die Ausbildung auf der Ordensburg Sonthofen. Zu seinen Schulkameraden gehörten u.a. Jakob Muth und Theo Sommer. Bis 1944 wurde Krüger an der AHS für eine künftige Führungsposition im NS-Staat erzogen, wobei sein Berufswunsch Ingenieur war.

Während seiner Schulzeit in Sonthofen wurde er 1943 als Darsteller des Lehrlings Heinz Baum, genannt Bäumchen für den NS-Film „Junge Adler“ (Regie: Alfred Weidenmann) ausgewählt. Dies sollte fortan sein weiteres Leben bestimmen. Zunächst nationalsozialistisch geprägter Schüler der Adolf-Hitler-Schule, lernte er bei den Dreharbeiten in den UFA-Studios in Babelsberg Albert Florath und Hans Söhnker kennen, die unter großen Gefahren Juden zur Flucht verhalfen und ihn über das Regime aufklärten.

Als 16-Jähriger wurde er in der letzten Phase des Zweiten Weltkrieges, im März 1945, in die Waffen-SS-Division „Nibelungen“ eingezogen und dort in heftige Kämpfe verwickelt. 1945 geriet er in Tirol in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft.

Auf Rat von Wolfgang Liebeneiner wurde er nach seiner Heimkehr Statist im Hamburger Schauspielhaus und gleichzeitig Sprecher beim damaligen NWDR. Nach einem Wechsel nach Hannover kristallisierte sich bald sein schauspielerisches Talent heraus.

In der Nachkriegszeit war er einer der wenigen deutschen Schauspieler, die eine internationale Filmkarriere machten. Er wirkte bis in die 1980er Jahre in zahlreichen Produktionen mit, so unter anderem in „Hatari!“ (neben John Wayne), „Die Wildgänse kommen“ (neben Richard Burton), „Der Flug des Phönix“ (neben James Stewart) oder „Einer kam durch“, „Taxi nach Tobruk“ und „Das rote Zelt“ (neben Sean Connery). Krüger wurde oft als deutscher Weltkriegssoldat besetzt („Die Brücke von Arnheim“). Es gelang ihm jedoch meist die Wahl positiver Charaktere, die das „gute Deutschland“ verkörpern sollten.

Deutsche Fernsehzuschauer kennen Hardy Krüger auch aus den Reisegeschichten in Hardys Bordbuch (Radio Bremen, 1965), die später, Ende der 1980er Jahre, in der „Weltenbummler“-Reihe eine Fortsetzung fanden, sowie aus dem Durbridge-Krimi Das Messer.

1970 begann er eine zweite Karriere als Schriftsteller. Er veröffentlichte mehrere Romane, Erzählungen und Erlebnisberichte, in denen er auf seine Erfahrungen als weitgereister Kosmopolit zurückgreifen konnte.

Bereits 1945, im Alter von 17, wurde Hardy Krüger Vater von Christiane Krüger. Von 1950 bis 1964 war er mit der Mutter seiner ersten Tochter, der Schauspielerin Renate Densow, verheiratet. Seine zweite Ehefrau war von 1964 bis 1977 die italienische Malerin Francesca Marazzi. Aus dieser Ehe gingen Malaika Krüger (* 1967) und Hardy Krüger junior (* 1968) hervor, die ebenfalls Schauspieler wurden. Ab1978 lebte er in dritter Ehe mit seiner US-amerikanischen Frau Anita in den kalifornischen Bergen oder in Hamburg.

Quelle: Wikipedia

Hardy Krüger auf filmportal.de

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