Max Ophüls

Foto: DIF

Max Ophüls, eigentlich: Max Oppenheimer, (* 6. Mai 1902 in Sankt Johann (seit 1909 Saarbrücken); † 26. März 1957 in Hamburg) war ein bedeutender deutsch-französischer Film-, Theater- und Hörspielregisseur. Nach ihm ist der Max-Ophüls-Preis benannt, der seit 1980 jährlich in Saarbrücken im Rahmen des gleichnamigen Festivals an deutschsprachigen Filmnachwuchs verliehen wird.

Max Ophüls wurde in Saarbrücken als Sohn des jüdischen Textilkaufmanns Leopold Oppenheimer, Inhaber mehrerer Bekleidungskaufhäuser in Deutschland, und dessen Frau Helene geboren. Zunächst schlug Ophüls (diesen Künstlernamen nahm er 1920 an) eine Laufbahn als Schauspieler ein. Zunächst spielte er am Theater Aachen (1921–1923). In Dortmund übernahm er erstmals die Regie am Stadttheater. 1923 arbeitete er erstmals auch als Theaterregisseur. Seit 1925 arbeitete Ophüls auch für den Rundfunk. Außerdem war er 1925–1926 als Schauspieler am Wiener Burgtheater engagiert und arbeitete dort zudem als Regisseur (am Akademietheater) und Bühnenbildner. Am Burgtheater lernte er Hilde Wall kennen, die dort als Schauspielerin tätig war und 1926 seine Frau wurde.

Kurz nach der Premiere seiner vierten Inszenierung wurde Ophüls 1926 aus antisemitischen Gründen gekündigt. Von 1928 bis 1930 arbeitete er als Regisseur in Breslau, wo er unter anderem Werke von Klabund, Bulgakow, Hauptmann, Lampel, Kleist und Wedekind inszenierte und dafür Anerkennung erntete. Anschließend kam er nach Berlin, wo er dem russischen Filmemacher Anatole Litvak bei der Dialogregie seiner Filme assistierte. 1931 drehte Ophüls seinen ersten Film Dann schon lieber Lebertran nach einer Originalgeschichte von Erich Kästner. Nach zwei weiteren Filmen im Jahr 1932 hatte Ophüls seinen Durchbruch als Filmregisseur mit der Schnitzler-Verfilmung Liebelei (1932/1933).

Der Machtantritt der Nationalsozialisten machte für Ophüls eine Weiterarbeit in Deutschland unmöglich. Daher verließ er kurz nach dem Reichstagsbrand am 28. Februar 1933 mit seiner Familie Berlin und ging nach Paris. 1938 wurde Max Ophüls französischer Staatsbürger. 1942 floh er nach Amerika, wo er in Los Angeles arbeitete. Die Rückkehr nach Paris erfolgte 1949. Er starb 1957 in Hamburg an einer Herzerkrankung und wurde in Paris auf dem Friedhof Père Lachaise beerdigt. Seine 1959 postum veröffentlichten Erinnerungen tragen den Titel Spiel im Dasein. Eine Rückblende.

Der französische Regisseur und Dokumentarfilmer Marcel Ophüls ist der Sohn von Max Ophüls und seiner Frau Hilde Wall.

Quelle: Wikipedia

Max Ophüls auf filmportal.de

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