Planung und Wettbewerb

Schon bald, nachdem Gero Gandert als Vorstand des Förderkreises des Museums für Film und Fernsehen e.V. die Stiftung Deutsche Kinemathek e.V. und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung des Landes Berlin ins Boot geholt hatte, gab es aufgrund persönlicher Beziehungen zum Büro der weltberühmten Architektin Zaha Hadid einen ersten Entwurf: eine »Promenade des Lichts« – dies konnte aber weder den Bezirk Mitte noch die Senatsverwaltung überzeugen. Zwingend war für den Senat darüberhinaus, dass es für die Umsetzung des Boulevard-Konzepts eine juristisch valide Institution geschaffen würde, die als Partner der Stadt auftreten sollte.

Die Gesellschafter über dem zukünftigen Boulevard – von links oben: Ulrich Scheele, Hans W. Geißendörfer, Fred Breinersdorfer; unten: Georgia Tornow, Gero Gandert und Ingrid Rexrodt. FOTO: Peter Adamik

Zur Realisierung und Unterhaltung des Boulevards gründete sich am 24. November 2008 die Boulevard der Stars gGmbH. Als Gründungsgesellschafter fungierten der Drehbuchautor Fred Breinersdörfer, der Filmhistoriker und Initiator des Boulevards Gero Gandert, der Rechtsanwalt Detlef Müller, der Regisseur und Produzent Hans W. Geißendörfer, die Kongressorganisatorin Ingrid Rexrodt, der Verleger Ulrich Scheele sowie die Publizistin und Film-Lobbyistin Georgia Tornow, die zur Gründungsgeschäftsführerin gewählt wurde. Damit war die Grundlage für den formalen Abschluss eines Public-Private-Partnerschaftsvertrags geschaffen.

Der Berliner Senat und die Boulevard der Stars gGmbH starteten Ende 2008 einen europaweit ausgeschriebenen städtebaulichen Wettbewerb unter Federführung der damaligen Stadtbaudirektorin Regula Lüscher. Das Ergebnis: Die Jury zeichnete drei Architekten-Gruppen mit zweiten Preisen aus und entschied sich einstimmig für den Entwurf der Berliner Architektengemeinschaft GRAFT und ART+COM.